Einblicke in Module
Innopreneurship Challenge 2024/25
Die Innopreneurship Challenge - Innovation und Verantwortung erleben
Gleich zu Beginn des Studiums starten die Innos mit der Innopreneurship Challenge. Dieses praxisnahe Projekt verbindet Studium und Realität und bietet die Chance, gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft innovative Lösungen für echte Herausforderungen zu entwickeln.
Im Wintersemester 2024 arbeiteten die Studierenden mit der Initiative Urban Zero zusammen. Zum Auftakt stellte Peter Weidig, damals Managing Director der Projektgesellschaft Urban Zero Ruhrort (heute Initiative Ruhrort Plus), die Initiative vor und erläuterte die Aufgaben, mit denen sich die Innos im Rahmen der Challenge befassen sollten. Urban Zero (WS2024) verfolgt das Ziel, den Duisburger Stadtteil Ruhrort bis 2029 in ein nachhaltiges, umweltgerechtes und zukunftsfähiges Quartier zu verwandeln. Damit waren die Innos mitten in einem Zukunftsprojekt, das nicht nur theoretisch, sondern ganz konkret die Lebensqualität eines Stadtteils betrifft.
Die Studierenden nutzten Methoden aus dem Design Sprint und dem Design Thinking. Schritt für Schritt analysierten sie die Herausforderungen, konkretisierten Problemstellungen und untersuchten verschiedene Zielgruppen. Dabei entstanden Personas und Stakeholder-Analysen, die halfen, die Perspektiven der Menschen vor Ort zu verstehen. Durch Interviews und Beobachtungen im Stadtteil Ruhrort gewannen die Teams wertvolle Einblicke in Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner.
Aus diesen Erkenntnissen entstanden erste Ideen und Prototypen. Ein Beispiel ist das Projektteam Energie, das ein Video zu Photovoltaikanlagen im Stadtteil entwickelte (siehe Video). Ziel war es, das Thema erneuerbare Energien greifbar zu machen und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen erlebbar zu gestalten.
Die Ergebnisse präsentierten die Studierenden anschließend vor einer Jury aus Lehrenden, Vertreterinnen und Vertretern von Urban Zero sowie Alumni des Studiengangs. Die konstruktiven Rückmeldungen gaben den Teams die Möglichkeit, ihre Ansätze weiterzuentwickeln und den Transfer von der Theorie in die Praxis unmittelbar zu erleben.
Die Innopreneurship Challenge zeigt eindrucksvoll, wie spannend und verantwortungsvoll ein Studium von Anfang an sein kann. Sie bietet den Studierenden die Gelegenheit, erste Methoden aus dem Innovationsmanagement kennenzulernen, im Team kreativ zu arbeiten und gleichzeitig die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Für die Innos ist sie ein wichtiger Einstieg in den Studiengang und ein motivierender Start in ihre persönliche und fachliche Entwicklung.
Digital Ideation & Entrepreneurial Design
Digital Ideation & Entrepreneurial Design - Innovation trifft auf Realität
Im Modul tauchten wir in unternehmerisches Denken im digitalen Kontext ein. Die Studierenden erlernten, notwendige Entscheidungen im Rahmen unternehmerischen Handelns zu erkennen und zu analysieren, mit besonderem Bezug zu digitalen Technologien. Dabei standen Fragestellungen von individueller und gesellschaftlicher Bedeutung im Mittelpunkt, wie ökologische Nachhaltigkeit, Sicherheit, Souveränität oder Privatsphäre.
Auf Grundlage von Design Based Research wurden die Teilnehmenden in eine designorientierte Forschungsmethodologie eingeführt. Sie lernten, relevante Lösungsspielräume zu definieren, komplexe Anforderungen unter Zeitdruck zu analysieren, alternative Entscheidungsoptionen zu entwickeln und kritisch zu reflektieren. Zudem stärkten sie ihre Fähigkeit, Abweichungen von Plänen systematisch zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen sowie ihre eigenen Kompetenzen fortlaufend zu erneuern und anzupassen.
Um diesen methodischen Ansatz praxisnah zu spiegeln, arbeiteten die Studierenden in einem Blocksemester ab Januar in Gruppen an einem realen Fall. Gemeinsam beim Creathon im Innovationlab der Polizei Duisburg wurden konkrete Herausforderungen des städtischen Alltags identifiziert und innovative Lösungsstrategien entwickelt.
In interdisziplinären Teams entstanden Prototypen, vom Polizeiauto der Zukunft bis hin zu digitalen Strategien gegen Fahrraddiebstahl. Zentral war dabei der unternehmerische Ansatz der Effectuation. Statt langfristig zu planen, setzten die Studierenden direkt vorhandene Mittel ein, um in unsicheren und komplexen Situationen handlungsfähig zu bleiben (siehe Bilder 3 & 6).
Die Teams stellten ihre Lösungsstrategien vor der Jury im Innovationslab vor. Zwei Teams gewannen als Preis die Möglichkeit, die Polizei einen Tag lang zu begleiten und direkte Einblicke in deren Innovationsarbeit zu erhalten (siehe Bilder 4 & 5).
Parallel zum Creathon reflektierten die Studierenden grundlegende Fragen des unternehmerischen Handelns:
1. Wie lassen sich gesellschaftlich relevante Probleme identifizieren?
2. Wie können unter Zeitdruck strukturierte und kreative Lösungen entstehen?
3. Wie trifft man Entscheidungen, wenn der Lösungsweg noch nicht eindeutig ist?
Zum Abschluss entwickelten die Teams ihre Ideen weiter und formulierten sogar einen EXIST-Businessplan-Antrag.
Das Modul verdeutlichte, wie wirkungsvoll die Verbindung von theoretischem Methodenwissen und praktischer Anwendung ist. Durch die Zusammenarbeit mit realen Partnern konnten die Studierenden innovative Lösungen für konkrete Herausforderungen entwickeln. Diese Erfahrung zeigt, wie wertvoll Kooperationen zwischen dem Studiengang und Praxisakteuren sind, denn sie schaffen messbaren Mehrwert für beide Seiten. Der Studiengang lädt daher ausdrücklich weitere Partner ein, gemeinsam mit den Studierenden neue Perspektiven zu erschließen und Innovationen mit nachhaltiger Wirkung voranzutreiben.